"Zur Hundertjahrfeier im Jahr 1929 erhielt das Archäologische
Institut eine neue Ausstattung des Präsidentenzimmers von der
Reichsregierung als Geschenk. Mit dem Entwurf wurde der Professor an der
Technischen Hochschule Berlin Wilhelm Büning beauftragt. Bei allen
wechselnden Domizilen des Instituts erfüllten die Möbel stets die ihnen
ursprünglich zugewiesene Aufgabe. Beim Einzug in das Haus Wiegand wurden
sie auf das ehemalige Herrenzimmer und Bibliothek verteilt, heute bilden
sie wieder die Einrichtung des Präsidentenzimmers im Raum
211.
Holzmöbel, furniert in
kaukasischem Nußbaum, Sofa, Stühle und Sessel grün bezogen
(Originalstoff nicht erhalten). Runde Griffe am Schreibtisch und Schrank,
dort auch die sichtbaren, großen Scharniere aus Messing. Vorhanden ist
die ganze Einrichtung"
Schreibtisch,
Stuhl mit Armlehnen, 4-sitziges Sofa, 3 Sessel, Tisch, Schrank,
Regal, Aktenbock, Stuhl
"... Bei keineswegs ungewöhnlichen
Dimensionen wirken die Möbel durch blockhafte Form wuchtig. Große Flächen
lassen das kostbare, lebhaft geflammte Furnierholz zur Geltung kommen...
...Stilistisch stehen die Möbel im
Gegensatz zu den seit 1926 modernen leichten Stahlmöbeln, die sich auf
Grund einer modernen Raumkonzeption, der Durchdringung von Außen- und
Innenraum, durchzusetzen begannen. Die formschlichten und großflächigen
Möbel von Büning schließen vielmehr an eine Strömung an, die um die
Jahrhunderwende begonnen hatte und sich mit der neuen Sachlichkeit
durchsetzte..."
Text und Bilder aus37