Neben
Haus Cramer das Haus Im Dol 27/29 von W. Büning entworfen. Es
sucht (1912/13) den Regionalbezug, indem es ganz in Backstein gebaut
wurde. Dieses Bauen ist relativ selten in dieser Zeit. Mebes-Emmerich und Muthesius wandten auch den Backstein an. In
seiner Größe zählt es aber auch zur repräsentativen Gesinnung, seinen
Nachbarn vergleichbar.
Erläuterung der Denkmaleigenschaft:
Im Winkelhaken
angelegter zweigeschossiger Backsteinbau mit Walmdach. Schlossartige
Fassade mit Säulenaltan zur Pacelliallee, jedoch m. landhausgemäßem
rückwärtigem Eingang u. seitl. Auslucht. Dem symmetrischen
Fassadenaufbau zur Pacelliallee entspricht eine im Prinzip als
Sechsfelder-grundriß ausgebildete Raumaufteilung mit den eine zentrale
Diele umschließenden repräsentativen Wohnräumen (Herren-, Wohnzimmer,
Musiksalon, Speisezimmer) und seitlicher Treppe, darin moderne
zeitgenöss. Anregungen von Peter Behrens
(Haus Schroeder, 1908/09,
Haus Cuno, 1910), verarbeitend. Davon abweichend der seitliche
(1922 erweiterte) kurze Anbau als Wirtschaftsflügel, hier dem Typ d.
Muthesius’schen Landhauses folgend (siehe Haus Cramer gegenüber,
1912/13). In der einfachen, fast strengen, durch barockisierende
Elemente belebten Gestaltung auf Architektur „Um 1800“ fußend, deren
Schlichtheit i.d. 2. Dekade d. 20 Jhs. als vorbildlich galt. In seiner
Mischung unterschiedl. zeitgenöss. Anregungen qualitätvoll gestalteter
Bau, der mit dem warmen Backsteinton, weiß gestrichenen, kleinteiligen,
gereihten Fenstern u. erhaltenen, grün gestrichenen Klappläden sowie
der (im wesentl. von 1922 stammenden) straßenseitigen Einfriedung
historisches Gesicht und bauliche Struktur der ehemaligen Villen- und
Landhauskolonie Dahlem wesentlich mitbestimmt."14